Königsböögg und Gefolge
Wie es der Gesellschaftsname deutlich zum Ausdruck bringt, ein wichtiger Punkt innerhalb der Statuten der MLG waren und sind Masken und Fasnachtskostüme. Dazu gehört auch der «Königsböögg», das Symbol der Maskenliebhaber-Gesellschaft. An ihrer Generalversammlung vom 19. Februar 1916 beschlossen die Maskenbrüder, eine Symbolfigur zu schaffen, die bei besonderen Anlässen in Erscheinung treten soll. Nach einer Idee von Carl Weidmann kreierte der Luzerner Kunstmaler Hans Zürcher (1880–1985) eine Figur. Der Entwurf fand sofort Anerkennung. Das Haupt des Königsbööggs ist ein golden schimmernder Kopf mit einer leuchtend roten Narrenkappe. Und wie sich das für einen König geziemt, besitzt er selbstverständlich ein Gefolge, das aus einem Narren und mindestens zwei Pagen besteht, allesamt in leuchtend rote Kostüme gekleidet.
Die Gruppe trat erstmals zum 100-Jahr-Jubiläum 1919 auf. Der «Königsböögg» sollte fortan bei festlichen Anlässen präsentiert werden. Erstmals geschah dies im Jahr 1922 anlässlich des 100. Maskenliebhaber-Balls im Hotel Union, wo die farbige Gruppe für Furore sorgte. 1927 wurde er zum ersten Mal auch der Luzerner Bevölkerung präsentiert, als der Königsböögg auf dem Gesellschaftswagen der Maskenliebhaber-Gesellschaft am Fritschiumzug mitgefahren ist. Das 175-Jahr-Jubiläum gab 1994 Gelegenheit, die Gruppe neu zu gestalten. Später wurde für die Königsböögg-Gruppe ein eigener Tanz kreiert, der 2011 eine eigentliche Uraufführung erlebte. Der Tanz beinhaltet zwei Sequenzen: 1. «Le défilé» und 2. «Frisch auf zum frohen Tanz»!