Maskenbälle und ihre Probleme
Wie schon erwähnt, diskutierten seinerzeit fünf militärpflichtige Luzerner auf der Wachtstube nach dem Sturz der Mediationsregierung über die Organisation eines Maskenballes. Wenig später wurde unter anderem von diesen fünf frohen Luzernern und weiteren Freunden die Maskenliebhaber-Gesellschaft gegründet. Einer der Hauptzwecke des neuen Vereins war und blieb vorerst die Organisation und Durchführung eines Maskenballs jeweils am Mittwoch vor dem Schmutzigen Donnerstag, als Erinnerung an einen Regierungsputsch. Dieser wurde von 1815 bis 1819 normal durchgeführt. 1821 stellten die Maskenbrüder eine Petition an den «Täglichen Rat» zur Bewilligung für die Durchführung eines Maskenballs und einer kleinen Theatervorstellung. Der Bescheid lautete abschlägig. Immerhin wurde wenig später eine Bewilligung für das Jahr 1823 erteilt.
Im November 1823 stellte die Allgemeine Musikgesellschaft ein Gesuch, um mit der Maskenliebhaber-Gesellschaft gemeinsam einen Ball durchzuführen. Die Maskenliebhaber beschlossen: «Kann durchaus nicht angenommen werden. «Das Gesuch wurde im Dezember wiederholt. Und wieder hiess es: «Von dem «Reglima» kann nicht abgewichen werden.»