Ein Maskenbruder – Eckpunkt der Luzerner Fasnacht
Dem Sekretär des Luzerner Fasnachtskomitees, kommt eine ausserordentlich wichtige Bedeutung zu, verkörpert er doch die Nahtstelle zwischen den einzelnen Gesellschaften, den Unterkomitees sowie gleichsam das «Gewissen» des amtierenden Präsidenten. Bis 1988 oblag diese Aufgabe Rechtsanwalt Dr. Robert Göpfert, der die Geschicke des LFK über 30 Jahre und dank seiner starken Persönlichkeit und viel juristischem Wissen auf bemerkenswerte Weise führte.
Das LFK tat sich bei der Nachfolge schwer. Und so war bereits nach zwei Jahren die Arbeit des Nachfolgers «infolge zunehmender beruflicher Belastungen» beendet, so dass erneut ein Nachfolger gesucht werden musste. Diesmal bewies die Findungskommission ein gutes «Gschpöri», und mit Maskenbruder Hans-Ruedi Weidmann wurde – wie es sich in der Folge zeigte – ein hervorragender Sekretär gefunden. Er war langjähriges Mitglied des LFK, darunter auch einige Jahre als Pressechef. Mit grosser Konzilianz und viel Einfühlungsvermögen wusste er damals die gelegentlich schwierigen Wünsche der Pressevertreter zu erfüllen und war immer ein humorvoller und dienstfertiger Pressechef.
Im Jubiläumsbuch «50 Jahre LFK», zu dessen Vorarbeiten die beteiligte Kommission grosszügigerweise in den Räumlichkeiten der Maskenliebhaber-Gesellschaft tagen durfte, steht geschrieben: «Und wie man beobachten kann, wächst auch Hans-Ruedi Weidmann zu einer «grauen Eminenz» heran, denn zusammen mit seiner Gattin Resli führt er das Sekretariat nicht nur mit einem vorbildlichen Engagement, sondern er begab sich ebenfalls auf den Weg, ein wandelndes Fasnachtslexikon zu werden. So ist es nicht verwunderlich, dass Maskenbruder «HRW» nach gut zwölf Jahren fruchtbarer Tätigkeit für seine grossen Verdienste auf der Mail-Coach – begleitet von der Königsbööggen-Gruppe – durch die Altstadt geführt wurde und danach sein Amt an den Safranzünftler und späteren Zunftmeister und Fritschivater (2017) Rolf Willimann übergab.