Kegelbahn – ein ganz besonderer Ort
Das Gesellschaftshaus erlebte im Lauf der Zeit verschiedene bauliche Veränderungen. Zur sportlichen Erholung sowie zur Pflege von Kameradschaft und Geselligkeit hat sich innerhalb der MLG in den 50er-Jahren ein Herrenkegelklub gebildet, der bis 1994 mit einem Damenklub ergänzt wurde. Kurz nach der Gründung dieses Klubs wurde deshalb auf Initiative von Maskenbruder Leo Hügli, Obmann des Kegelklubs, der Weinkeller im Erdgeschoss zu einer Kegelbahn umgestaltet, ergänzt durch die «Fritz-Meyer-Stube», benannt nach dem 1937 verstorbenen Getränkehändler und Maskenbruder Friedrich Meyer. Dabei waren, wie überall im Haus Süesswinkel 7, recht anspruchsvolle statische Probleme zu lösen, war doch die alte Konstruktion den neuen Beanspruchungen nicht mehr gewachsen. Im Frühjahr 1941 durften die Maskenbrüder 1941 die Kegelbahn beziehen. Ein weiteres Bijou im Süesswinkel! Welche Gesellschaft kann sich rühmen, im eigenen Haus eine solche Sportanlage zu besitzen.
Seither dient die Kegelbahn nicht mehr nur dem Kegelsport, sondern wurde gelegentlich auch als Probelokal der Bohème-Musig Lozärn übergeben. Dies hatte den Vorteil, dass die Bohème während ihrer Proben von zufällig tagenden Gesellschaften oder Gruppen zu einem Ständchen in den ersten Stock «heraufgeholt» wurde. Seit 2001 dient die Kegelbahn am Luzerner Altstadtfest und auch an den Fasnachtstagen als Treffpunkt für festfreudige Luzerner und Fasnächtler. Eingeführt wurde die originelle Bar von Maskenbruder Basil Koch und seiner «Nostradamus», die heute der «Vereinigten» angehört. Zu diesem Zweck wird jeweils die Kegelbahn in eine Bar umgewandelt. Mit den Jahren wurde das «Nachtlokal» zu einem beliebten Geheimtipp für Fasnächtler. Die Bar öffnet am Samstag vor dem Schmutzigen Donnerstag und endet am Aschermittwochmorgen um 4.00 Uhr.